Am Montag morgen, kurz vor der Dienstreise, möchte der Bauherr sich wieder einmal einen Eindruck von der Baustelle verschaffen. Es gibt Licht und Schatten.
Auf der anderen Seite liegen zwar die Filigrandeckenplatten drauf, aber die Verschalungen sind noch nicht angefangen.
Ein Blick vom Wohnzimmer Richtung Esszimmer / Terasse zeigt, was da noch an Stahlbetonstürzen fehlt. Der Polier flucht auch, dass durch die bereits gelieferten Decken die Arbeitsbedingungen für das Verschalen doch ganz (un)schön eingeschränkt sind. Und dass das Gerüst auch schon hätte stehen soll. Gut, das wird im Laufe des Tages gestellt werden.
Etwas überrascht fällt der Blick auf die Deckenplatte über dem Freisitz. Vermutet hatte der Bauherr, dass dies eine gar fürchterlich massive Platte sein müsse, die da rüberragt und doch nicht runterfällt. Und nun, da steht diese so mutterseelenallein freischwebend auf ein paar Stützen!
Das inzwischen geschultere Auge bemerkt aber ebenfalls, dass die "Lücken" genau über tragenden Wänden und insbesondere über noch zu gießenden Betonstürzen sind. Und, so folgert der Betrachter, dass sich in diesen Lücken später noch ein paar Bewehrungseisen wiederfinden werden, welche die Verbindung zwischen Sturz und Decke herstellen werden.



