Mittwoch, 30. Mai 2012

Glasperlen

Wieder ein Planungsgespräch, diesmal mit dem Fensterbauer. Die Bauherrschaft hat sich in Apolda am Firmensitz verabredet. Bei der Nachfrage am Mittag, ob der Termin klargeht, stellt sich heraus, dass der Vertreter gerade in Erfurt weilt. Da wird schnell umgeplant, und so kommt ein für beide Seiten vorteilhafter Termin dahoam zu stande. Planungsunterlagen, Angebote und Kataloge kullern dort auch rum, und zur Not hilft ein Blick in das Internet.

Gemeinsam werden die drei Eingangstüren ausgesucht, da ist die fachkundige Beratung richtig hilfreich. Besonders heiß diskutiert wurde das Thema Sichtschutz mittels Ornament- oder satiniertem Glas. Ein paar weitere Optionen werden durchgesprochen, für die Preise nachgreicht werden. Zumindest an den Türen sollen außen statt Alu trittfeste Granitfensterbänke sitzen, die Innenfensterbänke sind noch gar nicht angeboten.

Da der Termin schon früh zu Ende ist, zieht es die Bauherrschaft nochmal hinaus zur Baustelle. Schon äußerlich betrachtet ist das Wachstum um geschätzt einen weiteren Meter zu erkennen. Außer dem Badfenster sind alle Fensterstürze drin. Aber da muss ja nochmal der Kran durch, wenn alle das Obergeschoß später von Steinen leergeräumt werden soll.


Auch innen sind die Wände jetzt nicht mehr nur zu erahnen, sondern die tragenden sind auch tatsächlich hochgezogen. Es kommt fast schon ein Gefühl von Zimmer auf ;-). Der Blick vom einen ins andere Kinderzimmer entlang der Balkonaußenwand wird später noch durch eine Wand versperrt werden, deren Platz durch die Mauerwerksanker schon vorgegeben ist.
 
Im Haus  selbst muss der Fotograf unbedingt noch mal die Höhe von Keller bis Decke OG, immerhin rund 5,50 m, entlang der Deckenstützen einfangen.
 
Vor dem Haus ist von den Anschlüssen nur noch der Deckel des Abwasserübergabeschachts und der zukünftige Gasabsperrschieber zu erkennen. Die Stadwerke haben also die Rechnung zu recht geschickt. Bloß der Trinkwasseranschluß ist auf die falsche Seite gekommen. Laut Installateur kein Problem, aber da geht unnötig Platz an der Wand des HAR verloren....


Dienstag, 29. Mai 2012

Nachricht vom Bauamt

Die Entscheidung über die Erhöhung des Dachfirstes steht noch aus, der Änderungsantrag ist in Bearbeitung. Da der Dachdecker ab 11.6. beginnen will, wäre etwas Gewissheit schon ganz hilfreich.

Ein Anruf im Amt zur Sprechzeit macht Hoffnung: Der Antrag liegt auf dem Tisch und soll heute oder morgen bearbeitet werden. Nein, über das Ergebnis könne grundsätzlich keine telefonische Auskunft gegeben werden, aber es sähe ganz gut aus.

Freitag, 25. Mai 2012

Ange-dach-t

Heute findet das Planungsgespräch mit dem Dachdecker statt.

Wollen wir die Pultdachziegel haben, oder nehmen wir Blech? Wir nehmen natürlich die Pultdachziegel. Sind zwar teurer, aber im Pauschalpreis enthalten. Und vor allem sehen sie einfach schöner aus!

Gespannt hört der Bauherr zu, als es um die Details der Ausführung geht. Immer wieder fällt der Begriff "Anschluß". Wie werden die einzelnen Dichtsysteme so mitinander verbunden (fachmännisch "angeschlossen"), das es auch dicht wird und bleibt - zumindest nach den adRT (anerkannten Regeln der Technik), also praktisch der theoretisch begründeten, gelebten Praxis.

Am Ende der Diskussion kommen ein paar nachvollziehbare Lösungen zustande. Die sind allerdings noch mit dem Fassadenbauer abzusprechen, da hier Gewerke ineinander greifen.

Die Gestaltung des Stülpkopfes (das ist die Verkleidung des Schornsteins) wird auch besprochen. Zwar liefert den der Rohbauer, aber der Dachdecker hat hoffentlich auch einen sinnvollen Vorschlag. Hat er auch. Da Wienerberger kein passendes kupferrot dabei hat, plädiert er für anthrazit, um nicht zu viele Farben im Spiel zu haben. Und bei der Struktur sind sich Architekt und Dachdecker mit den Bauherren einig: Ziegel passt nicht, die Schieferstruktur sieht altbacken aus und der Putz komisch. Also einfarbig.

Die letzte Entscheidung des Tages betrifft den Balkon bzw. dessen Bodenbelag. Holz war ausgeschrieben und auch überraschend teuer. Dazu kommt, dass ein Naturwerkstoff arbeitet. Als Alternative stand ein Aufbau Dämmplatten, Estrich und Fliesen zur Diskussion. Aus abdichuntungstechnischen Gründen haben beide Fachleute klar zum Holz tendiert. Der Estrich braucht mehr Höhe und bei Fliesen im Freien ist die Dichtheit und Frostsicherheit besonders bei den Fugen problematisch. Naja, und wer will schon Feuchtigkeit im darunterliegenden Wohnzimmer haben?

Als kleines Goodie kann die Unterkonstruktion auch als Haltepunkt für ein außensitzendes Geländer dienen, ohne dass Dämm- oder Dichtebenen durchbrochen werden. Damit wird die nutzbare Tiefe für den Balkon durchaus 10 oder 15 cm mehr.

Ach ja, der Termin für den Beginn der Arbeiten wurde auf den 11.6. festgelegt. Und daraus ergibt sich recht zwangsläufig der Termin für das Richtfest: 14. oder 15.6.! Der Architekt erinnert den Dachdeckermeister an den Richtspruch, woraufhin letzterer abwehrend lacht und erklärt, dies nicht zu tun. Aber ohne Spruch kann der Weiterbau doch gar nicht gelingen???

Mittwoch, 23. Mai 2012

Bunte Trinkröhrchen


Die Neugier treibt den Bauherren am Abend nochmal auf die Baustelle. Und schon bei der Annäherung fällt eine Veränderung auf: Ein Erdhügel ist hinter dem Baustellenzaun zu erkennen. Ob wohl die Hausanschlüsse...?

Und ob! Dort wo der Erdbauer erst wenige Tage zuvor den Übergabeschacht für das Abwasser gesetzt nd rundherum den Boden schön verdichtet hat, ist wieder einer neuer Graben hingekommen. Wie ein paar bunte Trinkröhrchen liegen Gas, Wasser, Strom und Telekom einträchtig nebeneinander. das finden der vorverlegten Anschlüsse war wohl auch nicht so schwierig, denn alles liegt dort, wo es laut Plan liegen sollte. Nach den Erfahrungen Anderer auf dem Ringelberg kann das, muss aber auch nicht sein.












 
Ein interessantes Detail zeigt sich bei näherer Betrachtung des Endes vom schwarzen Rohr: Neben dem Stromkabel gucken zwei weitere Kabel in die Luft. Das Telekomkabel ist da, der Anschluß kann also gleich mit gelegt werden. 

Für mehr Überraschung sorgt allerdings das zweite Kabel, das verdammt nach Koax aussieht. Da liegt doch tatsächlich der Kabelanschluß schon da! Und warum in drei Teufels Namen hat Kabel Deutschland an der Bauherrenhotline gemeint, das dass vermutlich nichts werden würde??? Ach hätte der Schreiber doch das Anschlußformular einfach auf Verdacht hin losgeschickt...

Im Haus selber scheint sich langsam Ordnung breit zu machen. Im Keller war dieser zusammengefegte Dreckhaufen zu finden. Irgendjemand hat da gekehrt. Aber vielleicht hat ja dieser jemand auch nur im kühlen Keller Zuflucht vor den heißen Temepraturen gesucht und brauchte dafür ein Alibi ;-)


Zum Schluß noch einen Blick auf die Wandnische in der Dusche. Mit dem KS-Sturz oben drüber sitzt diese zwar etwas tiefer als geplant, aber dafür muss nur unten noch etwas Material aufgebracht werden. Schade, so hätte die Nische im Gästebad unten auch aussehen können. Da ist halt noch ein wenig mehr Nacharbeit im Trockenbau notwendig.

Noch eins drauf

Montag nachmittag hat es der Gerüstbauer doch geschafft, den Gerüstfuß unter dem Gitterträger zu entfernen, damit Baufreiheit für die Verlegung der Hausanschlüsse geschaffen ist. Auch hier gilt wieder: was man nicht im Kopf hat.... 
Nun muss nur noch die Firma zum Anschließen kommen. Mittwoch früh zum Ortstermin war aber noch niemand da.


Ein Blick vom Erdhaufen hinterm Haus zeigt die Größenverhältnisse in Bezug auf das gegenüberliegende Merhfamilienhaus. Die Etagen erscheinen auf gleicher Höhe zu sein, das neue Haus wird wohl nicht allzuviel kleiner werden als das Gegenüberliegende. Immerhin sinkt damit klar die Anzahl derjenigen, die in das Bad hineingucken können ;-)



Es gibt immer etwas zu besprechen. Egal wie detailliert die Pläne sind, irgendein Detail fehlt irgendwie immer. In diesem Fall geht es um die Auführung des verspringenden Ringankers. Von Vorteil ist, wenn sich der Vorarbeiter nicht nur seine eigenen Gedanken macht, sondern auch Rücksprache mit Statiker oder Architekten hält.  So läßt sich die offene Frage klären, allerdings, die Ausführungsstatik für den Ringanker liegt immer noch nicht vor.

Zum Abschluß gibt es noch eine Ansicht des Rohbau mit dem Nachbarhaus im Hintergrund.


Donnerstag, 17. Mai 2012

Klettergerüste

Bevor die Bauherrenfamilie zu Ihrem jährlichen Mehrtageshimmelfahrtausflug mit Ilmenauer Freunden aufbricht, gibt es noch einen Abstecher Abstecher zur Baustelle - liegt ja auch beinahe auf dem Weg. Die Kinder erobern freudestrahlend das Klettergerüst, welches den Rohbau umgibt. Nach dem Aufstieg erscheint eine wunderbar große Fläche, auf der sich ebefalls umherlaufen läßt. Der Nachwuchs weiß schon, wo welches Zimmer ist und wie der Blick vom Balkon aussehen wird.

Getrübt wird der Blick durch die Lage der Bodenluftauslässe in den Kinderzimmern. Dort, wo diese durch die Rohdecke schauen, sollten tatsächlich einmal Balkontüren sein. Mittlerweile sind die aber ein Stück nach innen gerutscht. Die Heilung diese Fehlers wird bestimmt etwas Aufwand verursachen. Und viel ärgerlicher: die Verteilrohre werden wohl unweigerlich im Fußbodenaufbau landen, wo sie eigentlich verbannt werden sollten.

Das Erdgeschoß gleicht einem Labyrinth aus lauter Stangen und den noch breiteren Ständern. Da kann man sich herrlich durchzwängen (und vor allem vollschmieren). Nur gut, dass das Ausflugssziel keinen Sonntagsaufzug erwartet. 

Im nebenstehenden Bild sei auf die umfangreiche Schlaung für die Stürze über den diversen Fenstern und Durchgängen hingewiesen.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Die zweite Decke ist drauf

Zwei Tage liegen hinter der Baustelle.

Zunächst: das Gerüst ist wirklich gekommen. Doch, welch Überraschung, es ist ein Konsolgerüst geworden. Also, es wird in für die Fassadenarbeiten ausreichendem Abstand zur Wand gestellt und die berufsgenossenschaftlich geforderten Abstände kleiner 30 cm werden mit nach innen ausladenden Konsolen erreicht, die später einfach abgenommen werden können. Links im Bild ist der Gitterträger zu erkennen, der das Gerüst halten soll, wenn für das Ausbaggern des Hausanschlusses die Stützen abgenommen werden müssen. Richtig begeistert, dass die Gitterträger vermutlich kostensparend wieder abgenommen werden können, wenn die Anschlüsse drin sind. 

Das Erklimmen der Decke gelingt dank der kürzeren Gerüstleitern ohne Anstrengungen. Und so kann man sich bereits eines Blickes vom zukünftigen Balkon erfreuen. Der Erdhaufen ist dann natürlich weg. Das ganz besondere Highlight ist, dass der zukünftige Bewohner (zumindest mit Bauherrengröße) sogar über die Dächer hinweg einen Blick auf die Kersplebener Felder erhaschen kann. Unverbaubar versteht sich, da keine freien Baugrundstücke mehr da sind ;-) Bei der Begehung kommt auch das große Aha-Erlebnis, welche Sicherheit doch so ein Grüst gibt, die Unsicherheit ob der Deckenkante ist wie verflogen!

Auf der Decke findet sich das gewohnte Bild der verlegten Luftverteilschläuche. Doch halt. Etwas ist anders! Es sind die beiden Bodenauslässe in den Kinderzimmern. Die passen irgendwie nicht dazu. Was auch stimmt. Da Helios nur Bodenauslässe im, sagen wir mal, Gullidesign führt, hatten wir den Installateur gebeten, sich was anderes zu überlegen.
 
Bereits am letzten Donnerstag hatte er uns freudestrahlend  angerufen, er hätte es geschafft die Zehnder-Auslässe für den Freitag zu besorgen (nun ja, Sie wurden doch erst diesen Dienstag benötigt) und sogar mit einem Adapter, welcher für Spezialteile eher preiswert wäre. Der heute eingetroffene Nachtrag bezifferte die Kosten für Adapter und Auslass auf 46 Euro netto, was durchaus erträglich erscheint.

Vielleicht nicht ganz so erträglich scheint dem Bauherrn, wie die Lüftungsrohre verlegt sind. Im Deckendruchbruch für den Wäscheschacht liegt ein Verteilrohr mehr als geplant, was erst mal nicht so wild ist. Allerdings ist ein Verteilrohr ziemlich mittig plaziert, da müssen bliebt zu schaun, ob das 300er KG-Rohr noch ausreichend Platz findet. Nun ja, der Installateur konnte aus den Plänen den Wäscheschacht kennen und wenn er nicht mehr reinpasst, muss halt ein bissel weggestemmt werden...

Zurück zur Decke. Das freischwebende Deckenteil für den Freisitz ist jetzt optisch (und nach dem Betonieren auch statisch) schön eingebunden. Darunter liegt gut erkennbar die Bewehrung für die Betonstürze.

Ansonsten liegt nicht soviel Bewehrung drin wie in der KG-Decke. Ist ja auch nicht mehr soviel Last drauf. Und die die drauf kommt, ist besser verteilt, sprich sie liegt  größtenteils auf vorhandenen Mauer im EG.

Die Bewehrungsabnahme um 13:00 Uhr wird ohne Beteiligung der Bauherrenschaft ablaufen müssen, da diese das Geld für den Bau irgendwie auch noch verdienen muss. 

Nach der bestimmt erfoglreich verlaufenden Abnahme wird ab halb 4 der Beton geliefert. Der Polier hat schon vorsorglich darauf hingeweisen, dass dies durchaus kein 08/15 Job sei, da ja zu den 20 cm Stärke der Betondecke noch bis zu 40 cm Sturzhöhe dazukämen, in der Summe wären also 60 cm Stärke zu verdichten. Er erwähnte auch, dass allein in die Stürze im Bereich Wohn- und Eßzimmer fast 1,5 m³ Beton kämen. Für den geneigten Leser zur Verdeutlichung: Das passt unter kaum einen normalen Esstisch!

 Wenigstens spielt das Wetter bei der EG-Decke besser mit als bei der KG-Decke: die nächsten 2 Tage ist es mit 15°C eher kühl und darüberhinaus bedecken öfter Wolken die Sonne. Dies ist den Bauleuten für die Nachbehandlung des Betons auch zu gönnen, da morgen ja mit Himmelfahrt ein freier Tag vor uns liegt. Der Brückentag ist optimal genutzt: die Baustelle ruht, damit der Beton abbinden kann, und die Bauherrenschaft begibt sich auf Clubfahrt.

Selbst Regen wäre jetzt nicht mehr so schrecklich. Nachdem das Abwasser angeschlossen ist, hat das Abpumpen vermutlich soviel Spass gemacht, das der Keller fast wieder trocken ist! Die Tauchpumpe liegt noch im Pumpensumpf und wartet förmlich auf Einsatz (besser aber nicht, damit die unterste Steinreihe wieder austrocknen kann)!

 
Zum Schluss noch ein kleiner Schnappschuss, der zeigt, wie das Aufmass genommen wird, wenn gerade kein Blatt Papier in der Nähe ist. Oder vielleicht regnete es gerade und das Papier war durchnäßt? Hauptsache die Abrechnung erfolgt vor dem Verputzen, denn danach ist davon nichts mehr zu sehen. Wäre es nicht so spät, könnte man auch glatt nochmal mit dem Leistungsverzeichnis vergleichen...

Montag, 14. Mai 2012

Der Keller ist weg

Am Montag morgen, kurz vor der Dienstreise, möchte der Bauherr sich wieder einmal einen Eindruck von der Baustelle verschaffen. Es gibt Licht und Schatten. 

Der Arbeitsraum ist endlich verfüllt und der Übergabeschacht ist gesetzt. 

Auf der anderen Seite liegen zwar die Filigrandeckenplatten drauf, aber die Verschalungen sind noch nicht angefangen.

Ein Blick vom Wohnzimmer Richtung Esszimmer  / Terasse zeigt, was da noch an Stahlbetonstürzen fehlt. Der Polier flucht auch, dass durch die bereits gelieferten Decken die Arbeitsbedingungen für das Verschalen doch ganz (un)schön eingeschränkt sind. Und dass das Gerüst auch schon hätte stehen soll. Gut, das wird im Laufe des Tages gestellt werden.
 

Etwas überrascht fällt der Blick auf die Deckenplatte über dem Freisitz. Vermutet hatte der Bauherr, dass dies eine gar fürchterlich massive Platte sein müsse, die da rüberragt und doch nicht runterfällt. Und nun, da steht diese so mutterseelenallein freischwebend auf ein paar Stützen!

 











Das inzwischen geschultere Auge bemerkt aber ebenfalls, dass die "Lücken" genau über tragenden Wänden und insbesondere über noch zu gießenden Betonstürzen sind. Und, so folgert der  Betrachter, dass sich in diesen Lücken später noch ein paar Bewehrungseisen wiederfinden werden, welche die Verbindung zwischen Sturz und Decke herstellen werden.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Summary

Um nicht ganz den Anschluß zu verlieren, hier ein kurzer Abriß der letzten Tage.

Dienstag:
Hinterm Haus und Ostseite inklusive Lichtschächte sind fertig. Restliche Kellerdämmung wird angebracht, Noppenbahn gelegt. Ein Lichschächt ist stark verdichtet, so dass der Aussteifungsrahmen rausgesprungen und der Lichtschacht eingedrückt ist. Hoffentlich reicht das Sickerpolster untder den Lichtschächten, da war ohen Ausheben nur noch 30 cm Platz. Das Gefälle der Grundleitung ist markiert.

Mittwoch:
Offenbarungseid: der Erdbauer schafft das Verfüllen nicht, damit können die Hausanschlüsse nicht gelegt werden. Und damit muss ein (300 Euro teurer :-() Gitterträger in das Gerüst eingebaut werden.
Am Abend ein Termin beim HLS-Installateur zum Besprechen der Sanitärobjekte. Praktisch nebenei stellt sich heraus, dass er scheinbar nicht bemerkt hat, dass für die Lüftung in den Kinderzimmern Bodenauslässe bekommen soll... Es ist schon zu spät das zu klären, aber er verspricht es.

Donnerstag:
Das Grundstück ist wieder größer geworden, weil der Erdhaufen geschrumpft. Der Erdbauer hat weitgehend angefüllt und bereitet das Setzen des Übergabeschachts vor. Er wird es wohl heute kaum schaffen.
Die Ecke für Küchenfenster ist feritg, die Vorbereitungen für die Deckenelemente sind fast abgeschlossen. Decke soll nachmittag kommen.
Mittag ein Anruf vom HLS-Installateur: Es liessen sich Bodenauslasskästen auftreiben, sogar die rechteckigen von Zehnder und sie sind Freitag zum Verlegen auf der Baustelle!

Montag, 7. Mai 2012

Sinkenden Pegelstände

Die beginnende Woche ist recht spannend, weil eng gepackt. Da muss alles klappen!

Am Vormittag treffen sich Architekt und Projektleiter der Firma, welche die Hausschlüsse legen wird. Das Ergebnis gefällt: Am Donnerstag und Freitag werden die Anschlüsse gemacht.

Ebenfalls positiv: Der Boden ist wieder ausreichend abgetrocknet, um das Anfüllen fortzusetzen. Eine Tauchpumpe fühlt sich im Pumpensumpf pumpenwohl und kann zumindest einen Raum entwässern. Das restliche Wasser stört nicht erst mal nicht, weil niemand in den Räumen arbeiten muss.

Richtigen Spaß gibt es mit dem Erfurter Entwässerungsbetrieb. Die Frage des Bauherrn, warum zu den Kellerlichtschächten keine Rückstauklappen geliefert worden sind bringt folgendes zu Tage: Die Prüfingenieurin, welche die Entwässerung abzunehmen hat, erklärte, dass die vorgesehene Ausführungsart nicht zulässig wäre.

Soso. Nur zur Erinnerung: geplant ist, die Kellerlichtschächte mit Rückstauverschluss versehen an die Grundleitungen für die Dachentwässerung anzuschliessen. Dafür gibt es eine Genehmigung. Vom Entwässerungsbetrieb. Mit gaaaanz vielen Stempeln, welche auf die Einhaltung irgendwelcher Vorschriften auf das Nachdrücklichste hinweisen. Und diese Planung war letzlich eine Empfehlung des Bearbeiters.

Nun stellt sich heraus, dass dies nicht zulässig ist. Das Zauberwort (oder Unwort) heißt Rückstauebene. Um in den Kanal einleiten zu können, wäre eine Hebeanlage mit Rückstauschleife erforderlich. Sagt der selbe Bearbeiter, der den Plan genehmigt hat. Im Ergebnis wird eine Sickerpackung unter den Lichtschächten angeordnet und mittels Dränagerohr eingeleitet.

Aber eine Rückstauklappe hätte ich trotzdem gern noch drin gehabt. Sicher ist sicher.

Samstag, 5. Mai 2012

Land unter!

Der Deutsche Wetterdienst gibt eine Unwetterwarnung heraus. Und es regnet wirklich wie aus dem C-Strahlrohr. Auf dem Rückweg vom Reiten ist auf der 2-spurigen Bundestraße teilweise Tempo 40 das Maximum.

Mit Annäherung an Erfurt ließ der Regen nach und der Entschluß reifte, der Bausstelle noch eine Besuch abzustatten. Das Ergebnis in einem schönen Vorher-Nachher-Vergleich. Links das Bild, welches die Bauherrin früh anfertigte, rechts die Aufnahme nach dem Regen.


Beim Näherkommen sinkt die Freude über Radlader und Rüttler sowie die begonnene Verfüllung des Arbeitsraums, da sich Wasser im Arbeitsraum breit macht. Ist aber auch gleich eine wunderschöne Demonstration der (nicht vorhandenen) Versickerungsfähigkeit des Bodens. Hinter dem Haus ist noch nicht ganz so viel angefüllt, da ist die Wasserlache noch größer.


 Ganz mutig führt der Weg in den Keller. bereits beim Herabsteigen macht sich das Gefühl einer Tropfsteinhöhle breit. Obwohl der Regen beriets aufgehört hat, läuft es noch kräftig nach unten. 

Apropos nach unten. Der Blick dahin zeigt nichts Gutes. WU-Beton läßt halt das Wasser nicht nur draußen, sondern behält es genauso sicher auch drin. Der Pumpensumpf ist überflutet, teilweise steht das Wasser 3,5 cm hoch. Zumindest hat der Notablauf des Kellereingangs seine Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt. Hauptsache, wenn es später mal regnet, funktioniert die Hebeanlage!


Auf dem Nachhauseweg bleibt die Hoffnung, dass der Boden nicht so naß geworden ist, dass das Anfüllen weiter gehen kann. Das Programm der nächsten Woche ist straff: Dämmung komplett fertigstellen, Decke drauf, Anfüllen, Hausanschlüsse.

Freitag, 4. Mai 2012

Hilfe ist das hoch!

Der Tag beginnt mit einem kurzen bBesuch im Bauamt. Dieser wurde notwendig, da nach Ausführungsplanung die Kopffreiheit im Übergang zur Galerie doch arg knapp bemessen ist. Ausweg bietet eine moderate Erhöhung des Dachfirstes um ca. 20 cm bis 25 cm. Ist alles im Rahmen des B.Planes, aber muss natürlich auch genehmigt werden.

Erfreulich empfing nicht Oberamtsrat Klausen, sondern eine nette Sachgebarbeiterin, die erklärte, dass dies mit Stellungnahme vom Stadtplanungsamt wohl möglich sei (die dortige Bearbeiterin hatte im Vorfeld ihre Zustimmung bereits signalisiert) und man sich beeilen wolle, wenn es zeitlich knapp werden würde. 

So muss ein Tag beginnen!

Da der Termin so rasch erfolgreich zu Ende ging, bot es sich geradezu an,den freitäglichen Baustellentermin zwischen Architekt und Sachverständiger wahrzunehmen. Erster Eindruck bei der Ankunft: Mann, ist das hoch!

Die Westwand war bis hoch gemauert, und scheint bereits jetzt das Nachbarhaus zu überragen. Nun ja, ein bißchen stimmt es, zum anderen ist es auch eine optische Täuschung. Die Wand wirkt natürlich schlanker als ein ganzes Haus und die Traufkante ist durch den Dachüberstand etwas niedriger.

Der Architekt misst alle Masse nach. Es erweist sich trotz detaillierter Pläne, dass es kleine Abweichungen gibt. Das Küchenfenster ist 3 cm zu breit, und es wird eifrig vermessen, ob die Tür noch aufgeht ohne an das später an das Fenster zu schlagen und wo denn die Zentimeter in der Maßkette verloren gegangen sind.


Nachdem sich später auch noch die eintreffenden Sachverständige in die Diskussion einschaltet, bliebt dem Bauherren genug Zeit, um bei schönstem Sonnenschein ein  paar Impressionen einzufangen. Was gehört zum Beispiel auf jede Baustelle? Natürlich: ein Gute-Laune-Radio! Für irgendwas muss der Baustrom ja auch gut sein ;-)

Links ein kleines Bilderrätsel: Was ist das? 

Antwort: das Stillleben Stein mit Säge

Die Säge macht übrigens wirklich keinen Krach, dafür aber die Linse mit Kalkmlich nass -- Igitt!

Dienstag, 1. Mai 2012

Und noch mehr Steine

Am Montag früh wurde das ganze Erdgeschoß mit Europaletten voller Steinen zugestellt. Sogar noch mehr als im Keller! 

Nun ja, ein bisschen Nachdenken ergibt, dass diesmal mit den Steinen auch die Aussenwände gemauert werden müssen. Es wird schon jemand richtig gezählt haben ;-)



Zum Feierabend ist schon die erste Steinreihe zu erkennen. Sauber gesetzt zeigt sie an einigen Stellen sogar an, wo später mal Türen oder bodentiefe Fenster sein werden. Das geistige Auge vergleicht die Pläne mit dem Vorgefundenen und fühlt sich schnell heimisch.

Der Beton hat ein paar mehr Risse als die Bodenplatte, vielleicht war das ständige Naßspritzen (Nachbehandeln) doch zu aufwändig? Der Architekt jedenfalls beanstandet diese nicht. Auch die eher unebene Grundfläche scheint etwas schlechter als auf der Bodenplatte zu sein (beim Giessen der letzteren stand ja die Gutachterin auch beinahe penetrant daneben...) 

Die Lüftungsrohre verlangen, wie nebenstehendes Bild zeigt, nicht nur beim Ein- sondern auch beim Ausschalen eine besonder Behandlung. Gleichzeitig beruhigt der Blick auf die Größenverhältnisse im Bodendurchbruch: dieser wird groß genug für die Versorgungsleitungen sein!

Es ist Walpurgisnacht! Am späten Abend geht die Familie zum Maifeuer auf den Domplatz und trifft einen alten Bekannten wieder. Der Kran, welcher noch wenige Tage zuvor die Deckenplatten einschweben ließ, richtet jetzt den Maibaum auf und läßt die Hexe einschweben. Der Maibaum sieht schon ein wenig verwelkt aus, das Haus bleibt bestimmt länger erhalten!