Freitag, 30. März 2012

Boplafe!

Boplafe??? Hee???

Ganz einfach: Die Bodenplatte ist fertig!!!

Ist auch ganz leicht daran zu erkennen, dass die erste Rechnung des Rohbauers auch schon mal da ist (sollte die nicht an die Architekten gehen)?

Aber der Reihe nach: früh um 9 Uhr war die Bewehrungsabnahme. Der neugierige Bauherr wollte sich dies jedoch nicht entgehen lassen. Leider lag der zugehörige Fotoapparat im Auto, mit welchem die Bauherrin auf Arbeit gefahren war. Daraufhin mussten sich beide an der Baustelle zwecks Übergabe verabreden. So kam es, dass ganz ungewohnt der Bauherr der erste zum vereinbarten Treffpunkt kam. Nacheinander trudelten Bausachverständige und die Architekten - sogar zu zweit - ein. Wer noch nicht erschien, war der Statiker, er brauchte noch ein wenig.

So wurde die Zeit genutzt, um die bislang vollbrachte Arbeit in Augenschein zu nehmen und um Fotos für's Baublog aufzunehmen. Es waren auch ein paar Kleinigkeiten zu finden (wie zu weit herausragende seitliche Bewehrungsstäbe, die nicht ausreichend Betondeckung gehabt hätten), welche umgehend abgestellt wurden. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Pumpensumpf, da das ein Unterschied zur 08/15 BoPla ist.

Nach Eintreffen des Statikers prüfen alle gemeinsam die Bewehrung. Ist genug Eisen drin? Überlappen die Matten ausreichend? Werden Fugenbleche verwendet (werden?). Allerdings ist zuzugeben, dass die Situation schon ein wenig eigenartig war: Drei Planer und "Aufpasser" (der zweite Architekt war schon gegangen) beurteilten die Arbeit von zwei Arbeitern (die darüberhinaus noch straff zu tun haben, bis die Betonpumpe kommen kann). So ein Mißverhältnis soll aber auch schon mal abseits von Baustellen auftreten...

Der Bauherr hat die Bewehrung derweil anderweitig (fotografisch) inspiziert: Strahlt diese nicht auch Art Stärke aus (die benötigt wird, um Zugkräfte aufzunehmen ;-)?
 Da nun doch noch ein paar Restarbeiten zu tun waren  (Schalbretter und Fugenbleche setzen, Anschlußbewehrung legen, Durchführung für KG-Rohr anbringen etc.) ist das Betonieren auf nachmittag verschoben worden.

 Als der dokumentierende Bauherr dazu eintraf, fand er einen Auflauf sondersgleichen vor: eine Betonpumpe und drei Betontransporter versperrten die Anwohnerstraße.








So eine Betonpumpe ist schon beeidruckend, vor allem wie unten der Beton beinahe herausschießt! Dafür möchte sie aber auch immer schön mit einer großen Schüssel gefüttert werden. Dies ist übrigens schon die zweite Birne, die da gerade entleert wird. Ja, die ist in Null-Komma-Nichts leergepumpt! Doch dazu später.

 Zum Verfestigen des Betons gibt es zwei Gerätschaften:  Das Rüttelbrett für Flächen bis maximal 30 cm Dicke und die Rüttelflasche für tiefere oder schmalere Abschnitte. Die Bausachverständige besteht auf dem Rütteln der Anteile hinter dem Fugenband...


Irgendwann ist auch die dritte Birne alle und da fehlt noch eine Ecke Beton! Da ist auszumessen, wieviel es ist und dringend nachzubestellen! Binnen einer Stunde muss der Nachschub kommen, nach weniger als 20 Minuten ist er da.

Die Bauherr muss wieder auf Arbeit, die Bausachverstänge verspricht, bis zum Ende zu bleiben.

Ein bissel erinnert das an das Matschepampespielen am Ostseestrand (bei schlechtem Wetter, wegen der Gummistiefel). Aber das hier ist ernst, zu erkennen auch am mehrfachen Nachmessen der korrekten Höhe. Und siehe da: in der rechten hinteren Ecke hat der Bagger wohl ein bisschen viel herausgeholt. Die Magerbetonschicht darüber hat auch nichts ausgeglichen, und so fehlten halt gut 5 cm. Da die anwesende Bausachverständige nachdrücklich insistierte, kam halt noch etwas Beton drauf. wie sollen auch sonst die Kelleraußenwände ordenlich stehen?

Am Abend schaut die Bauherrin nochmal vorbei und meldet das erwartete Ergebnis: alles fertig.

Boplafe eben...

Donnerstag, 29. März 2012

Regen

Heute waren wir nicht auf der Baustelle. Nicht etwa, weil es zum ersten Mal nach Tag 0 geregnet hat. Es ist vermutlich nicht viel Interessantes passiert und die Versickerungsfähigkeit des Lehmbodens kann ich auch noch morgen früh zur Bewehrungsabnahme erkunden  ;-)

Für das Abbinden des Betons ist das wohl keine so schlechte Witterung (10°C, leichte Nässe), da wird wohl die Nachbehandlung weniger aufwändig. Ansonsten bleibt zu hoffen, dass die fehlenden Planen über die Erdhügel gekommen sind und diese auch ordentlich verspannt sind -- immerhin gibt es aktuell eine Unwetterwarnung wegen Sturm für Erfurt!


Der Grund des Fernbleibens war die Einladung in ein recht neu gebautes Haus. Das durften wir uns ausgiebig anschauen und konnten einige Anregungen mitenehmen. Mal schauen, vielleicht setzen wir das eine oder andere Detail auch um!

Mittwoch, 28. März 2012

Wo ist der Strom?

Heute sollte der Baustrom gelegt werden. Nur: auf der ganzen Baustelle ist kein Verteilerkasten zu finden?
Sollte ich doch den Antrag zu spät abgegeben haben? Bekommen wir dadurch etwa Bauverzug???


Irgendwie scheint auch nicht so richtig viel passiert zu sein. So gefühlt lagen gestern genausoviele Bewehrungsmatten unten rum...
Aber da! In 3,50m Tiefe entdecke ich den Baufortschritt: die Grundplatte des Pumpensumpfes ist gegossen und die Bewehrung der Kofferseitenwände ist gesetzt.



Und noch eine Veränderung ist auszumachen: Der Aushub ist endlich abgedeckt: Allerdings haben nur knapp zwei der drei zur Wiederauffüllung vorgesehenen Hügel eine Plane erhalten. Da muss morgen aber bestimmt noch was passieren, denn ab Freitag ist leichter Regen angesagt. Und feuchter Lehm ("plastisch" - ganz wie die Knete namens Plastilin) läßt sich nicht verdichten, ist ergo nicht zur Hinterfüllung geeignet.
Die Plane wird uns nebenbei auch Aufschluss über die Macht des Windes auf unserem Grundstück geben ;-)

Ach ja, der Baustromanschluß. Ein Anruf beim Elektriker klärt auf: Das Kabel war 2 m zu kurz, damit hätte der Baustromverteiler auf dem Nachbargrundstück gestanden. So steht der Zähler nunn neben der Trafostation und morgen kommt ein Verlängerungskabel dran.

Dienstag, 27. März 2012

Der erste Beton

Bereits am Montag nachmittag wurde die Sauberkeitsschicht aus Magerbeton aufgebracht, das Foto wollen wir hiermit nachreichen. Wer genau hinsieht erkennt, dass die Rohbauer auf die althergebrachte Art mit Maßband sorgfältig nachmessen. Abgeglichen wird das gegen einen Plan. Schön zu sehen: es wird offensichtlich planmäßig gearbeitet ;-)

Allerdings ist das Meßergebnis auch nur so gut wie der Plan. Dem Vermesser ist jedenfalls ein kleiner Fehler unterlaufen: er wollte wohl den Rohbau ohne Dämmung einmessen, hat aber zum Schluß wieder die Dämmung draufgeschlagen. So liest sich jedenfalls der Plan der Feinabsteckung. Macht 11 cm zu weit links. Berücksichtigt man den Überstand des Erdgeschosses, bleiben 8,5 cm übrig. Kommt zum Schluss doch dickere Dämmung drauf, sind es weniger als 5 cm. Unterm Strich also fast normale Toleranzen. Glück im Unglück: die paar Zentimeter Lageänderung gehen nicht vom Carport ab.

Weiterhin ist auf dem kleinen Bild auch zu erkennen, warum das Schnurgerüst Schnurgerüst heißt. Über vom Vermesser gesetzte Schrauben wird eine (in diesem Fall rote-weiße) Schnur gespannt.

Am Abend sind schon einige Schalbohlen und die ersten Stahlmatten, die der Bodenplatte die Zugfestigkeit geben, zu erkennen.

Und wer ganz genau hinschaut entdeckt auch am Rande der Baugrube den grüngelben Schlauch, aus dem Dank des freundlichen Nachbarn ab jetzt das Bauwasser fließt.

Montag, 26. März 2012

Kleiner Bagger ganz groß

Nachdem die Grube ausgehoben ist, kommt die Betonplatte. Aber wohin genau? Das klärt das Vermessungsbüro mittels der Feinabsteckung. Dies bedeutet, dass ganz (auf den Zentimeter?) genau nachgemessen wird, wo das Haus zu stehen hat. Dazu wird zunächst in jeder Ecke der Grube ein Gerüst errichtet. Die Bretter müssen exakt waagerecht sein.

Auf dem Bild ist die Tiefe der Grube schön zu sehen. Auch wenn wir wissen, dass da nochmal ungefähr ein halber Meter Bodenplatte und Fußbodenaufbau drauf kommt, erscheint der Bauarbeiter doch ein wenig zwergenhaft und die Grube jetzt plötzlich doch irgendwie zu tief...

Zurück zur Vermessung: Oben steht ein Vermesser mit einem Computer und gibt Anweisungen, unten steht der Kollege und muss am Holzgerüst solange hin- und herrutschen, bis der Meßpunkt sitzt. Dreimal darf man raten, welches der angenehmere Job ist.

Nachdem der kleine Bagger nun so friedlich neben dem großen das Wochende genossen hat, erleben wir heute beide gemeinsam in Aktion. Wenn man sieht, wie der große Bruder für dem kleinen die Schaufel hinhält und der Kleine sie befüllt, mag man sich fast vorstellen, wie elegant dieser am Haken in die Baugrube einschwebte...
Weniger elegant ist es natürlich für den Baggerführer, der nach einmal Schaufel voll die Leiter hoch- und wieder runtersteigen muss.

Das Ganze dient dazu, die Entwässerungsleitung vom Kellereingangspodest zu verlegen. Der Graben ist schon fast fertig ausgehoben, gerade rechtzeitig für den Kippe rmit dem Material zum Absanden des KG-Rohrs.

Und obwohl diese nur den kurzen Weg in den Pumpensumpf der Hebeanlage verläuft, muss der Entwässerungsbetrieb der Stadt Erfurt seinen Segen erteilen. Immerhin, es kann kurzfristig für 11:00 Uhr ein Termin zur Abnahme vereinbart werden.

Freitag, 23. März 2012

Baugrubenbesichtigung

Der Rohbauer ruft an: der Antrag auf Baustrom liegt noch nicht bei den Stadtwerken vor. Und ohne Antrag kein Strom. Und ohne Strom...
Ja, da kam vor ein paar Tagen ein Brief vom Elektriker mit einem Antrag zum Unterschreiben. Und glücklicherweise habe ich genau diesen einstecken. Also schnell zu den Stadtwerken und mit Unterschrift abgeben. Die freundliche Auskunft lautet, bis spätestens Dienstag wäre der Antrag bearbeitet. Gerade noch rechtzeitig!

Um 13:00 treffen sich Bauherrin und Bauherr mit der Bausachverständigen, um gemeinsam die Baugrube zu besichtigen. Das Loch sieht schön aus, man kann gut die Schichtung erkennen: oben eine recht mächtige Schicht Mutterboden, dann Lehm und irgendwo kurz über der Sohle auch noch eine Kalksteinschicht. Die Ränder der Baugrube sind recht steil. Aber solange der Boden nicht durchnäßt, kein Problem.
Zwischen Grundstücksgrenze und Grubenrand ist ausreichend Platz, damit  nicht versehentlich die Grenzbefestigung oder gar die Garage in Mitleidenschaft gezogen wird.

Aufgelöst ist das Rätsel des fehlenden Grabens für die Grundleitung zur Entwässerung vom Kellereingangspodest: da kommt nächste Woche ein kleiner Bagger zum Einsatz. Der große Bagger kriegt das mit seiner breiten Schaufel nicht so schön hin. Beide Bagger verbringen einträchtig miteinander das Wochende vor dem Bauzaun auf dem Grundstück.

Mittwoch, 21. März 2012

Das Haus steht schon?!?

Die Bauherrin bekam zum Baubeginn von ihren Kolleginnen ein kleines Häuschen überreicht. Es sieht ja ganz addrett aus, auch wenn es nicht die richtige Farbe hat. Natürlich hat es sich die Bauherrin nicht nehmen lassen, dies Häuschen vor die Baugrube zu setzen.

Es ist fast höher als der Bagger, aber der hat sich ja auch am Nachmittag schon ziemlich runtergefressen.
Wir hoffen, dass Haus wird noch etwas wachsen. Bis jetzt sind nur die Berge mit Aushub deutlich gewachsen...

 Am Abend war die Baugrube fertig. Der Architekt hat nochmal nach dem Rechten geschaut und in seinem ersten Baubericht vermerkt, dass doch ein Schotterpolster hineingekommen ist. Wieso weiß ich nicht (hat da jemand zuviel gebaggert?), aber schaden tut es nicht.

Dienstag, 20. März 2012

Der Bagger kommt

Nun ist es endlich soweit: der Hausbau beginnt wirklich.

Am 19.3.2012 war der Vermesser da und hat ein paar Pflöcke eingeschlagen sowie mit blauer Farbe ein paar Linien auf den schönen grünen Rasen gezeichnet. Die Grobvermessung dient dazu, die Lage Baugrube zu kennzeichnen. Wobei die Gefahr, völlig falsch zu baggern sicher begrenzt ist: rundherum stehen schon fast überall Häuser.

Am 20.3.2012 kam dann der Bagger. Als Architekt, Rohbauer und meine Person um 8:30 Uhr auf dem Grundstück auftauchten, war der feierliche Moment längst vorbei und die Muttererde schon weitestgehend abgetragen. (Wobei es für den Baggerfahrer gar nicht feierlich, sondern sicher ein Tag wie jeder andere war. Ansichtssache halt).

Bei der Gelegenheit konnte ich gleich einen Nachbar kennenlernen, dessen Grundstück immer noch einige Erdhügel vom Bau im Vorjahr zierten. Dem Baggerfahrer waren solche Anfragen offenbar wohlvertraut... Nach kurzer Absprache und ein paar Bildern konnte ich dann erleichtert zur Arbeit radeln.

Um 14:00 wollte der Bodengutachter sich den Aushub anschauen und erklären, ob dieser zur Verfüllung geeignet sei. Als ich zur verabredeten Zeit eintraf, war er schon wieder weg. Schade.

Aber immerhin konnten mit die Erdbauer berichten, dass der Boden sich zur Verfüllung eignen würde. Da sind mir ein paar Tausend Euro von der Seele gefallen ;-)
Und ausserdem konnte ich einen Blick auf die ersten 10 m² planierte Baugrundsohle erhaschen.

Sonntag, 18. März 2012

Der Spatenstich

Am Dienstag wird es irgendwann losgehen, Uhrzeit ist noch unbekannt. Aber auf jeden Fall werden wir wohl nicht gemeinsam mit dem Bagger auf dem Grundstück sein. Deshalb haben wir uns entschlossen, am Sonntag gemeinsam den ersten Spatenstich zu setzen. Das Wetter am Samstag ist noch schön, am Sonntag nachmittag nieselt es ein wenig. Aber das stört uns überhaupt nicht!

Zunächst sind wir den neugekauften Bau-Fotoapparat ganz spontan an Bewohner aus dem gegenüberliegenden Haus losgeworden und hoffen, dass wir mal ganz viele Bilder vom Baugeschehen haben werden.

Den Spaten haben wir kaum in die Erde bekommen, was schon mal viel ahnen läßt für die spätere Gartenpflege (aber ganz ehrlich, das wussten wir ja schon...). Die Kinder hatten trotzdem Ihren Spaß, nachdem sie entdeckten, dass der kleine aufgeschüttete Hügel aus relativ locker Erde bestand :-)

Zum Schluß haben wir noch ein Absperrband gezogen, damit die Gelegenheitsparker auf unserem Grundstück nicht ausgerechnet am Dienstag früh dem Bagger im Weg stehen. Obwohl, die Vorstellung, dass der Bagger sich Platz verschafft, ist schon interessant...